Das Wetter ist ganz gut und es scheint auch ein wenig die Sonne, leider hat sie sich in den letzten beiden Tagen nicht oft gezeigt.
Ein kleiner Fussmarsch in die Stadt zum Tempel des heiligen Zahnes tat nach dem vielen Essen sehr gut. Robert und ich wurden aber gleich aufgehalten ob wir ein Tuktuk brauchen. Wir verneinten ließen aber die Option offen, wenn Palitha möchte, könne er uns vom Tempel abholen und uns zum botanischen Garten bringen.
Der Tempelkulturrausch … na ja z.B. Der Erlaeuchtete ist mit 80 verstorben, die Leiche wurde nach Tradition verbrannt und die Knochenreste an 8 Nachbarlaender aufgeteilt. „Ob er das wollte?“ Die vier Eckzaehne gingen an 4 verschiedene Koenige. Da in Kalinga ein Krieg auszubrechen drohte liess der damalige Koenig die heilige, seit Jahrhunderten aufgebewahrte, Reliquie im Haarknoten seiner Tochter nach Anuradhapura bringen. So gelang der Zahn nach Sri Lanka. Um die Geschichte kurz zu machen wurde dann der Stein nach Dambaneniya, nach Yapahuwa, kurz nach Indien, dann wieder nach Polonnaruwa, nach Kurunegala und nach Kotte gebracht. Die Reliquie geriet in die Haende der Portugieser, die den Zahn dann auf Goa zerrieben und ins Meer warfen. Die Portugieser hatten blos eine Kopie und irgendwann tauchte der Zahn in Kandy auf und erhielt einen bombastischen Tempel. Wer’s glaubt wird seelig und die christlichen Geschichten sind an Phantasie nicht aermer.
Es hat zu Regnen begonnen. Palitha hat wirklich am Ausgang des Tempels mit Schirm gewartet und uns mit dem Tuktuk zum botanischen Garten gebracht. In einem Restaurant warteten wir den Regen ab. Der Zeitvertreib war essen. Lunch und Regen beendet ab zu den Pflanzen. Kaum den Eintritt bezahlt schon war der Regen wieder da, Palitha hat uns seinen Schirm geborgt. Zum Glueck. Der Spaziergang mit kleinen Regenpausen war fuer mich trotzdem sehr, sehr schoen. Robert war etwas gefrustet, da musste er nun durch. Ich habe trotzdem fotografiert und sicherlich auch ein paar nette Fotos geschossen. Der Regen wurde immer staerker – ich wollte ins Guesthouse.
Waehrend der Rueckfahrt blieben wir bei einem Supermarkt (mein erster den ich hier gesehen habe) stehen und stellt mit Erstaunen fest, was die Lebensmittel kosten. Europaeisches Preisniveau bei diesen kleinen Gehaeltern der Inselbewohner. Wow.
Ich besorgte ein wenig Lebensmittel und Wasser fuer eine Jause im Zimmer. Wollte bei diesem Regen nach Hause und nicht Restaurant suchen.
Es regnete noch viele Stunden.
Bekleidung:
Maenner tragen einen Art Sarong (grosses Tuch um die Huefte gebunden) oder Bundfaltenhose und Hemd, Frauen Sari oder langen Rock und Bluse. Das T-Shirt wird nicht oft gesehen. Schuhwerk? Keines oder Flip Flop oder fuer Maenner auch geschlossene Schuhe.
Gesamteindruck sehr gepflegt, die Maenner koennten ein wenig auf ihre Fingernaegel achten, und sie auch manchmal schneiden.
Lankhesisch – runde bauchige Schrift
Tamil – runde optisch schlankere Schrift, hat auch Elemente mit Linien
Englisch – mir bekannte Buchstaben
Wirtschaft:
Ab den 70iger Jahren herrscht die Verstaatlichungspolitik das wiederum qualifizierte Arbeitskraefte ins Ausland vertrieb. Zwischen den 80iger und 90iger Jahren zerstoerte der Buergerkrieg die Infrastruktur im Norden. 2001 war wieder ein Wirtschaftswachstum zu verzeichnen.
Grosse Bedeutung hat auch die Edelsteinindustrie (Sphire, Rubine, …).
Tourismus:
Durch den Buergerkrieg trauten sich nicht viele Menschen das Land bereisen. 2001 waren ca. 336.000 Besucher ins Land gekommen bis 2004 ist die Zahl auf 566.000 gestiegen, dann kam die Flutkatastrophe … keine weiteren Worte. Ich sehe auch wirklich sehr wenig Touristen vor allem kaum Individual-Touristen. Nicht unangenehm fuer mich aber besonders.
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