Was ich noch gut fand, wir werden vom Bruder des gestrigen Tuktuk-Fahrers Palitha gefahren, gut so, denn der heutige Fahrer ist mir sympathischer.
Nach langwieriger Fahrt aus der Stadt Kandy zeigte uns der Fahrer einen Baum vollgespickt mit Flughunden. Ich mag sie, sie haben ein lustiges Gesicht, eine tolle Haut als Fluegeln und waren gerade dabei sich schlafen zu legen. Wenn diese Dinger fliegen sind sie beaengstigend gross. Vegetarier. Die tun nichts.
Der erste Stopp ist bei der Millennium Elephant Foundation, diese Organisation ist sehr um die Elefanten in Sri Lanka bemueht. Es gab einige Erklaerungen ueber Elefanten und dann auch noch ein Museum mit Elefantenknochen zu besichtigen.
Robert wollte nicht auf einem Elefanten reiten und ihn auch nicht waschen, er wollte die Rolle des Fotografen uebernehmen. Ich bekam also einen Elefanten zugeteilt, setzte mich auf seinen Ruecken und konnte mich an einem Seil anhalten. Los geht der Spaziergang. Ich war saufroh alleine auf diesem Tier zu sitzen, zu zweit behindert man sich sicherlich gegenseitig. Ich fand das reiten entspannt, als ich eine gute Sitzposition gefunden habe. Nach dem reiten verfuetterte ich zur Belohnung ca. 5 Kilo Bananen. Weil ich eine Banane nicht gleich herausgerueckt habe wurde ich mit dem Ruessel angepfustet, das macht Wind wie bei einem Fön, ist geruchsneutral. Gott sei Dank.
Jetzt ab in den Fluss um einen Elefanten mit einer Kokusnussschale zu waschen. Das Monstertier lag im Wasser und liess sich alles gefallen. Ohren angreifen, Haare (Borsten) streicheln, Kopf kraulen, immer wieder mit Wasser umspuehlen. Also einen Elefanten zu baden machte mir Spaß, barfuss in diesem Fluss zu stehen war … na ja … nicht nachdenken. Habe alles geputzt und konnte nun gehen.
Galaladeniya Raya Maha Vihara lag beim nahe gelegenen Dorfes Kiriwalula. In diesem Ort wird Messing verarbeitet.
Lankatilake Raya Maha Vihara war einmal ein in blau gehaltener Tempel heute leider weiss. Es war die Kombination aus buddhistisch und hinduistisch gut zu erkennen. Ein Mönch war no nett – er kassierte dann aber auch Eintritt – und öffnete uns das Tor des Tempels, damit wir Buddha sehen konnten. Der Eingang war ein wunderbares Holztor mit schoenen Malereien und davor ein maechtiges Eisengittertor. Ich wollte ein schoenes Foto von diesem bemalten Tor machen und ging nochmals retour und machte mich nicht klein genug um durch die Öffnung des kleinen Eisengittertordurchganges zu kommen. Autsch! Autsch! Autsch! Mein Kopf und die darauf sitzende Sonnenbrille haben ein schadfreies Passieren verhindert. Um meinen Schmerz zu lindern wuschelte ich meine Haare mit den Fingern durch. Nass? Was ist das? Na super ich blute vom Kopf und schon begann das Blut ueber meine Stirn zu laufen. Hysterisch fragte ich Robert wie gross die Wunde sei, wenn sie so blutet. „Nicht so schlimm“ war die Antwort. Der Mönch wurde gerufen, er ging mit mir zu einem Waschbecken und konnte mich und die Wunde reinigen. Gute Idee bei diesem Wasser? Habe nicht viele andere Möglichkeiten. Ich machte mir mit drei Taschentuecher und meinem Kopftuch eine Art Druckverband. So, erledigt nun kann ich zurueck der Mönch sperrt nun erneut den Tempel fuer uns auf, er hat in zwischenzeitlich zugesperrt, damit nichts gestohlen wird, denn eine 8 m hohe Buddhafigur ist auch leicht einzustecken. Der Schock steht mir noch immer im Gesicht geschrieben, selbst einige srilankhesischen Pilgerinnen fragten nach meinem Befinden. Ich werfe jetzt Rescue-Tropfen ein und gebe auch gleich ein paar auf den Kopf, neuerlich verbinden, aber es blutet nicht mehr so stark. Der Tuktuk-Fahrer will mit mir zu einem Medicinman – nein danke – geht schon.
Beim letzten Tempel Embekke Devale mit Hindu Schrein und Bodhi-Tree bekam Robert einen Anfall von „ich will keinen Tempel mehr sehen, willst du?“. Ja, ich will. Wenn wir schon hier sind. Dieser Tempel war aber sehr sehenswert wegen der wunderbaren holzgeschnitzten Saeulen einer Audienzhalle.
Ich bekam nun hunger, kein Fruehstueck, kein Mittagessen nur 3 rote Bananen, ½ Riesenbanane, eine handvoll Weintrauben und 5 Spalten Grapefruit. Zu wenig. Vielleicht hat Robert gar keinen Tempelkoller sondern eine Hungerattake.
Es beginnt zu regnen.
Der Fahrer bringt uns zu einem kleinen Sri Lanka Restaurant und wir bestellt Reis mit Curry. Das Essen bestand aus einer grossen Schale Reis und ca. zehn kleinen Schuesselchen mit verschieden zubereiteten Curryspeisen (Bananenblueten, Okra, Huhn, gelbe Linsen, …). Super. Es hat echt gut geschmeckt.
Ende des Ausfluges und im Guesthouse duschen und nochmals nach der Wunde sehen. Im Bad ist gutes Licht und ich kann nun im Spiegel schauen was los ist. Haare scheiteln und viel Desinfektionsmittel auf die Wunde geben. Wie ich vermutet habe, habe ich mir einen der Nasenhalter der Brille in mein Haupt gerammt waehrend der Kollision mit der Tuer.
Es ist auch zu bloed, immer wieder bei den Tempeln Schuhe aus und Kopftuch weg, mit Kopfbedeckung waere das nicht passiert.
Morgen sieht die Welt sicher wieder besser aus, uebrigens es schuettet wieder.
arme Tante Andi, ein Zwickerbussi von mir :) Alles wird gut!
AntwortenLöschenJa, tut auch heute gar nicht mehr sooo weh nur noch ein bisschen.
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