03.20 Uhr läutete der ausgeborgte Wecker. Good Morning Sri Lanka. Duschen, packen und weg. Das Quartier Sharon Inn hat mir sehr gut gefallen, aber Sue und ihr Mann waren keine herzerfrischenden Gastwirte.
04.00 Uhr holte Robert und mich ein Tuktuk ab und brachte uns zum Bahnhof. Robert besorgte die Fahrkarten 2. Klasse (1. Klasse gab es nicht und 3. Klasse wollte ich nicht) und ich hütete das Gepäck. Rein in den Zug und auf die Abfahrt warten.
Dieser Train faehrt ueber Colombo nach Galle, direkt. Wichtig war zeitgerecht am Bahnhof zu sein und einen Sitzplatz zu ergattern. Es ist Montag und viele, viele, viele, Leute fahren nach Colombo zur Arbeit, der Zug bleibt in jeder Station stehen und er fuellte sich und fuellte sich und fuellte sich bis die Menschen auch schon auf den Trittbrettern stehen um mitgenommen zu werden. Es ist wirklich wie in den Spielfilmen, ich glaube in Indien sitzen die Passagiere auch noch am Dach.
In Colombo sind viele Pendler ausgestiegen und dann war die Weiterfahrt nach Galle angenehmer. Herr Mohamed Rauf vom Rampart View hat mir schon per Mail geschrieben ich soll mich nicht von Schleppern anquatschen lassen und ein Tuktuk zu ihm darf nur 100,-- Rupien kosten. Ich war im Bilde keiner konnte mir etwas vormachen. Alle Anquatscher wurden verscheucht und das Tuktuk wurde auf 100,--, statt verlangte 200,--, gedrueckt.
Auf der Zugfahrt durchs Land konnte ich – vor allem rund um Colombo – viele aermliche Behausungen sehen. Ausserhalb der Hauptstadt sehen die Wohnhaeuser der Bewohner besser aus.
In Galle wurde das Zimmer bezogen, nach einer gepflegten Dusche setzte ich mich vor die Tür und lass waehrend Robert ein Nickerchen machte. Ich bekam bald hunger und Robert und ich gingen auf Futtersuche. Das Areal des Fort verlassen und die Hauptstrasse entlanggehen, es ist hier laut vom Verkehr und es gibt kaum annehmbare Lokale. Jenes, dass wir ausgesucht hatten bot uns leider schlechten zubereiteten Thunfisch. An der Küste soll es guten Fisch geben, aber wenn der Koch dazu fehlt? Heute eingefahren morgen wird es besser.
Gehe heute früh zu Bett und möchte von einem guten Glas Wein traeumen, zwei Dinge fehlen mir hier wirklich ein guter Kaffee und ein gutes, kaltes Glas Weißwein. Wer trinkt ein Glaserl fuer mich?
Mein Problem auf Sri Lanka:
Aus dem Provisionsspiel, das extrem gut gespielt wird, kann sich kaum jemand entziehen weder die Touristen noch die Einheimischen. Der Fahrer will eine Provision vom Vermietern wenn er uns zum Quartiert bringt. Die Reservierung habe ich per Mail oder Fax gemacht, fuer was eine Provision, es wurde nichts vermittelt und der Fahrer bekommt sowieso seine Bezahlung der Fahrt. Die Vermieter behalten sich eine Provision ein fuer die Vermittlung einer Tour. Das habe ich nicht in Anspruch genommen, ich habe MEINE Touren selbst zusammengestellt und einen Preis selbst ausgehandelt.
Die Fahrer bringen Touristen gerne zum Lunch in teure Hotels und kassieren Provision oder bringen Touristen zu Schmuckherstellern, Gewuerzgaerten, Batik Herstellungen oder Schneidereien bei einem Verkaufsabschluss gibt es Provision. Werbefahrten nein danke, durch diese Masche bin ich zu einem Saphirring gekommen. Also doch.
Zeitweise ist das „ueber das Ohr hauen“ und „Touristenkuh melken“ dermassen offensichtlich, dass ich mir verarscht vorkomme. Robert und ich haben uns aber wacker geschlagen.
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