Donnerstag, 11. November 2010

Ambalangoda / Ayurveda-Garden


Der letzte Tag.
06.30 Uhr Yoga, Strandspaziergang, duschen, fruehstuecken wieder einmal im Freien, shoppen gehen nach Ambalangoda.

Mittag wieder ins Hotel, schwimmen im Meer und dann unser großes Abschiedsessen einnehmen. Jeder darf sich am Abreisetag ein besonderes Mittagessen wuenschen. Das finde ich eine sehr liebe Tradition des Hauses. Robert und ich bestellten uns Fisch, Kürbis- und Okracurry, Dale, Bittergurkensalat und roten Reis. Die Sitzplaetze wurden besonders liebevoll mit vielen, vielen, vielen, weißen Blumen geschmeuckt. Eine besondere Ehre war das Wetter, es gab keinen Regen und keinen Wind somit war der Lunch im Freien.


Ich war so voll vom Essen, dass ich am Nachmittag nur mehr am Strand lesend und schlafend verbrachte.

Nach dem Abendessen war große Verabschiedung mit den anderen Hotelgaesten und die Trennung vom "Burschi" hat mir auch die eine oder andere Traene gekostet.


Resümee der Unterkünfte:

Anuradhapura:
Hotel Randiya hatte einen guten Standard, die Zimmer geraeumig mit A/C, Bad mit Warmwasser, sehr gutes Fruehstueck, PC mit Internet im Buero des Managers 6.000,-- Rupien

Polonnaruwa:
Devi Tourist Home, grosses Zimmer mit A/C und kleiner entzueckenden Terrasse, Bad mit Warmwasser, Fruehstueck extra, kein Internet,4.400,-- Rupien

Kandy:
Sharon Inn, großes helles Zimmer ohne A/C, Bad mit Warmwasser, einladender Balkon, dürftiges Fruehstueck extra, Buffet als Dinner möglich, WLan (!), 3.300,-- Rupien

Galle:
Rampart View, ausreichend großes Zimmer, Bad mit Warmwasser, vor dem Zimmer Sitzgelegenheit, Dachterrasse, Fruehstueck extra, Internetanschluss im Zimmer und langsames Wlan, Abendessen möglich um ca. 450,-- Rupien, 2.500,-- Rupien pro Zimmer (das Zimmer Nr. 3 ist das Beste)

Ambolangoda:
Ayurveda Garden, 40,-- €/Person mit Vollpension im DZ, 5 Tage Ayurveda Vital-Kur 425,--€/Person (85,--€/Tag), WLan

Dienstag, 9. November 2010

Ambalangoda / Ayurveda Kur

Der letzt Kurtag wurde der absoluten Schoenheit gewidmet. Gesichtsmassage, -dampf , -maske anschliessend eine spezielle Koerpermassage und der kroenende Abschluss war ein Bluetenbad mit dem lieben Robert. Herrlich.

Montag, 8. November 2010

Ambolangoda / Ayurveda-Garden

Viele hier in dieser Kuranstalt verbleiben mindestens zwei Wochen, was wäre mir zu lange. Ich liebe es massiert zu werden, aber ewig dieses viele, viele, viele, viele und nochmals viele Oel macht mich unrund. Allein der Zustand nach der oeligen Massage den Bademantel anzuziehen macht mich wahnsinnig. Gleich in meinem Zimmer angekommen, raus aus dem Mantel und unter die Dusche und mit Seife abwaschen. Das Gute: Die Haut wird weich und samtig – „Babypopo“.

Shirodara ist angenehm und entspannend aber danach mit einer Zwergenmuetze herumzulaufen finde ich … na ja.

Unter den Kurgaesten gibt es eine Kichererbse namens Sigrid, mit ihr habe ich es echt lustig, wenn wir zwei beginnen zu lachen gibt es kaum ein Ende. Sie wird sieben Wochen hier bleiben und ich wuensche ihr von ganzem Herzen, dass sie hier gesundheitlich Fortschritte macht.
Es gab heute auch einen Abgang aber auch Zuwachs an Gaesten, jetzt ist die Mischung und Stimmung besser als zu Beginn.

Sonntag, 7. November 2010

Ambolangoda / Ayurveda-Garden

Endlich gab es den von mir ersehnte Stirnguss (Shirodara) das Öl darf im Anschluss nicht aus den Haaren abgewaschen werden und aus diesem Grund trage ich einen Turban. Robert erhielt heute auch diese Behandlung und so sehen wir aus wie 2 Zwerge.

Während der Shirodara Zeit – also auch morgen – soll ich viel ruhen und entspannen.

Samstag, 6. November 2010

Ambolangoda / Ayurveda-Garden / Hikkaduwa

Das Fruehstueck besteht aus Gruensuppe, Reis mit Honig (nein danke) und viel Obst. Heute hatte ich ein laengeres Gespraech mit einer Frau die 7 Wochen hier bleiben wird und es hat mich interessiert warum? Das Schicksal dieser Frau hat mich so mitgenommen, dass sich schon waehrend der Erzaehlung mein Kreislauf zu verabschieden begann. Na super, ich spiele hier die Psychotherapeutin und schon haut es mich um.

Nach meiner Behandlung bekomme ich immer einen Kraeutertee und im Anschluss hatte ich heute einen Termin beim Arzt, Robert auch. Unser beider Blutdruck ist im Keller (90/70). Jetzt war mir klar warum ich weiche Knie habe.

Was tun in so einem Fall. Richtig. Robert und ich fuhren nach dem Mittagessen mit dem Bus nach Hakkaduwa zum Shoppen und … Kaffee trinken. Alles gegen die Regeln des Hauses. Aber egal der Kaffee tat gut und das Einkaufen auch. Was kann man hier schon shoppen ein T-Shirt, Zahnpaste, Tee und einen Sari.

Gluecklich und gut gelaut brachte uns der Bus wieder nach Amalangoda. Mittlerweile war es dunkel (ca. 18.00 Uhr). Der Weg von der Busstation zum Hotel machte mich noch gluecklicher denn ich trat in eine dicke, fette, grosse Kuhflade und konnte mich gerade noch fangen um nicht selbst mit meinem Arsch in der Sch… zu landen. Toll. Im Hotel erwartete uns schon das Abendessen. Ich glaube die Leute hier tauen schon etwas auf, ich erzaehle lustige Geschichten die meisten am Tisch schauen mich gross an, was ich denn so alles Erlebe hinter den Mauern des Ayurveda-Garden.

Heute war ein guter Tag, denn ich habe die Medizin in den Muell geworfen. Mein Koerper hat mir verraten, dass er sie nicht will und braucht. Ich glaube ihm.

Freitag, 5. November 2010

Ambalangoda / Ayurveda Kur

Es laeutet das Telefon, es ist 05.00 Uhr, das war ein nicht bestellter und nicht eingestellter Weckruf. Robert hat durch das Herumgewurschteln mit dem Mosquitonetz das Telefon unliebsam vom Nachkasten geworfen, es lag am Boden und war nun tot.

Um 05.30 Uhr klopfte es an der Tuer. Ich sprang auf und oeffnete, denn ich hatte Angst, dass Robert einen zweiten Mord begehen koennte. Es stand ein laechelnder Kellner vor der Tuer und brachte den Diaetsaft (Zitronenwasser und Honig) fuer Robert. Er teilte ihn mit mir und ich fand ihn echt lecker.

So gegen 07.00 Uhr wurden wir schon wieder aufgeweckt mit einem Gebimmel einer Glocke. Fruehstueckszeit. Duschen, Zaehneputzen und Speisesaal. Es gab eine gruene Suppe, eine grausliche Waffel, um die mich alle Diaetmenschen beneidet haben, und viel, viel Obst.

Spaziergang in die Stadt und heimlich Kekse kaufen und essen. Wir kamen wieder bei einem Fischmarkt vorbei. Ich liebe das. Die Marktstandler schreien und wollen ihre Ware an den Mann bringen, die grossen Fische werden zerlegt, das Blut rinnt ueber den Tisch auf die Strasse, die Katzen, Hunde und Kraehen erfreuen sich des Abfalls.

Zurück zum Hotel, zuvor nachsehen ob es keine Keksreste an Roberts Oberlippe haengen. Rezeptionskontrolle gut ueberstanden. Ich will ins Meer. Umziehen und zum Strand, die Wellen sind ziehmlich hoch, es ist gar nicht so leicht ins Wasser zu gehen. Ahhhh. Schwimmen. Ich merke, wie mich das Wasser auf das offene Meer hinaustraegt, Robert schreit schon nach mir. Ich hatte Muehe zurueck zu kommen. Vom Hotelstrand aus wurden wir vom Hotelwaechter beobachtet. Gibt ein Gefuehl der Sicherheit. Ob er auch schwimmen koennte?

Mittagessen.

14.30 Ich werde von einer netten Therapeutin abgeholt. Die geplante Kopfmassage, ging nicht wegen meiner Wunde, wurde zu einer Nackenmassage anschliessend gab es eine Gesichtsmassage und zum Schluss eine Gesamtkoerperoelmassage. Schlatz. Angenehm durchgeknetet flutschte ich zurueck in mein Zimmer.

Abendessen.

Vor und nach jeder Mahlzeit bekommen alle Ayurveda-Teilnehmer Medikamente aus der hier ansäessigen Apotheke. Die Saeftchen und Pillen sehen sehr unappetitlich aus und ich will gar nicht so genau wissen aus was die Medizin zusammengesetzt ist.

Internet und gute Nacht.

Donnerstag, 4. November 2010

Galle – Ambolangoda

Ich habe heute den Tag auf der Dachterrasse lesend begonnen. 09.00 Uhr Fruehstueck mit String Hoppers, Omelette, Dale, Fruechte, Saft und Tee. Lecker. Schmatz.

Leider verlassen Robert und ich Galle und ich verabschiede mich schweren Herzens von diesem Ort. Traurig packe ich meine große Tasche und wünsche der Vermieterin alles Gute. Das Tuktuk bringt uns so gegen 10.00 Uhr zum Bahnhof und der Zug um 10.55 Uhr faehrt nun Richtung entspannenden Urlaub. Ambolangoda heisst die Station, in der wir aussteigen. Zugfahren finde ich hier lustig, leider leidet die Kleidung furchtbar, ich schaffe es immer wieder nach der Zugfahrt wie ein kleines Dreckschweinderl auszusehen. Auch heute. Ein Tuktuk bringt uns zum Ayurveda-Garden. Wir steigen aus, bezahlen den Fahrer und ich starte Richtung Rezeption. Ein Wachposten hält mich nach zwei Schritten auf und fragt was ICH den hier wolle. Sein Blick musterte mich von oben nach unten und von unten nach oben. Ich sagte brav wer ich sei und was ich hier wolle. Große Augen starrten mich an. Zum Glueck waren ein junger Mann und zwei Frauen – ich nahm an aus der Rezeption – zur Stelle und begrueßten uns auf das herzlichste mit „The travelers are here“. Man teilte uns mit, dass sie schon so lange warten, weil sie nicht gewusst hatten wann wir denn kommen. Ja, ja, ist schon gut, jetzt sind wir hier und ausserdem habe ich Herrn Erich Boehm geschrieben wann ich ca. eintreffen werde. Weil ich bin doch ordentlich.
Vor der Rezeption wurde uns zur Beguessung eine Blumenhalskette umgelegt und in der Rezeption duften wir jeder ein Licht an einer Öllampe entzuenden und uns etwas wuenschen. Danach wurden wir von Herr und Frau Dr. Ayurveda gesegnet. Frau Doktor legte mir die Hand auf den Kopf, Herr Doktor bei Robert, beide murmelten dann unverstaendliche Worte. Dino, ein nettes Maedchen, mit ausgezeichneten Deutsch-Kenntnissen fuehrte uns durch die Hotelanlage und zeigte uns unser Zimmer. Die Unterkunft ist maerchenhaft, klein, ueberschaubar, direkt am Meer, eigener Strand … hier werden kranke gesund. In unserem Zimmer wurde das Himmelbett mit Blumen geschmueckt und die Bettdecke kuenstlerisch aufgelegt, Raeucherstaebchen waren zu riechen und ein Oellaempchen leuchtete. So viel Luxus macht Angst.

Falscher Film.

Wir bekam auch zur Beguessung eine Kokusnuss, in Form eines Schweinchens zugeschnitzt, zu trinken. Ich wurde aufgeklärt es sei eine Maus. Peinlich.

12.30 Uhr die Mittagessens-Glocke laeutet. Robert freute sich. Ich nehme an einer langen Tafel mit acht weiteren Personen Platz. Ich nenne solche diese Kommunikationstische. Es spricht nur niemand. Was ist mit denen los? Der Schweigetisch ist nebenan.
Robert versucht mit seinen Tischnachbarn ein Gespraech zu beginnen. Er hatte sich bemueht mit wenig Erfolg. Der Mann gegenueber von mir sieht auch etwas verwirrt aus. Eine Frau weiter schliesst nach jedem Bissen die Augen und … meditiert vielleicht? Die Frau neben mir hat tiefschwarze Sonnenbrillen auf und duerfte auch von einem anderen Stern kommen. Ich frage Robert, der zu meiner Linken sitzt, „Bist du schon angekommen?“ und kann mir das Lachen nicht mehr verbeissen. Robert verstand nicht gleich.
Hat Ayurveda etwas mit Geisteskranken zu tun? Oder wird man so wenn man die Kur macht? Oder liegt das daran, dass alle Gaeste Deutsche sind und mit uns Österreicher nicht kompatibel?

Falscher Film.

Der Lunch war gut und viel (drei Gaenge, Wasser mit Ingwer und abschliessend ein Mangosaft) aber die bisherige Hausmannskost fand ich geschmacklich origineller und spannender.

Fernbedienung? Auf welchem Sender ist der Film ueber die guten Weine aus Oesterreich?

Nach dem Essen wurde ich zur Fussmassage gerufen und anschliessend hatte ich das Gespraech mit dem Kurarzt. Mein Blutdruck (90/70) wurde mit einem Geraet gemessen das extra aus dem Museum geholt wurde. Das Gespaech war in Deutsch und Fraeulein Dino hat uebersetzt. Ergebnis: Ich bin ein Pitta mit etwas Kapha, bei Robert war das Ergebnis Kapha mit etwas Pitta.

Anschliessend hatten wir schon den naechsten Termin, eine Kochpraesentation. Es wurden uns ein Cashewkern-Curry und ein Melanzani-Salat gezeigt. Es wurde dazu Ingwer-Tee serviert und ich habe alles aufgeschrieben was es zu sehen und hoeren gab.

Ins Zimmer und entspannen – endlich – soviel Stress und so viele Termine hatte ich die letzten zwei Wochen nicht. Internet (WLAN) scheint nicht verboten zu sein auf der Ayurveda-Kur. Habe ich ein Glueck. Kurz zum Wetter: Es regnet.

Das Abendessen war vorzueglich und zu viel, ab morgen gibt es Kinderporitonen das habe ich so bestellt. Die Tischgesellschaft setzt sich aus Robert und mir und einem anderen Kosmos zusammen. Ich merke die „ANDEREN“ sind wir.

Der Tag begann mit lesen und endet mit lesen.

Mittwoch, 3. November 2010

Galle / der Südküste entlang bis nach Matara

Der letzte Reisetag wird mit einem Tuktuk-Ausflug der Südspitze beendet werden ab morgen gibt es Ayurveda-Kur mit Ruhe und Entspannung.

Es wurde mit einer Führung durch eine Seidenproduktion begonnen. Ich kenne Seide und ich wusste auch theoretisch den Erzeugungsvorgang. Heute habe ich die Eier, verschiedene Raupenstadien, den Kokon und den Schmetterling gesehen. Es wurde auch die Maschine vorgeführt um zu demonstrieren wie der Kokonfaden aufgespult wird. Wie immer stand ich am Ende der Präsentation in einem Verkaufsladen für Seide.

Nächste Station Unawatuna zur Strandbesichtigung – nicht einladend.

Weiter zu einer Schildkroetenfarm. Tiere finde ich immer spannend. Ich durfte sogar ein paar Tage alte Schildkroetenbabies in die Hand nehmen. Sehr niedlich. Insgesamt waren sieben Becken mit Wasserschildkroeten verschiedenen Alters zu sehen. Der Eintritt zu dem was geboten wurde stand zu keiner Relation. Abhaken.

Am Koggala-See machten Robert und ich eine Bootstour. Nett. Aber … entbehrlich.

Zwischen Koggala und Ahangama sind Stelzenfischer zu sehen oder sollte ich sagen Touristenfischer? Es kamen einige Fischermaenner auf mich zu und wollten, dass ich selbst auf einer Stelze klettere und fische. Na gut, ich bin kein Spielverderber. Raus aus den Schuhen und Hose raufkrempeln. Schwups und schon war ich auf den Schultern eines Fischers geladen worden und wurde zu einer freien Stelze gebracht. Angel in die Hand, Köder drauf und mach mal. Nach dem dritten Köder war schon ein kleines Fischi gefangen. Ich habe es selbst nicht glauben können. – Brauni, du wärst stolz auf mich gewesen. – Robert wurde auch ein Schulterritt auf einem Fischer angeboten. Er hat danken abgelehnt mit „ich mache lieber Fotos“ und ich weiss nicht wer von den beiden dankbarer war die Aktion auszulassen. Ich habe mein Dinner gefischt und wurde wieder von einem Fischerman abgeholt und durfte mich langsam auf die Schulter gleiten lassen. Ups, eine grosse Welle kommt. Der Fischer fluechtet mir mit auf den Schultern auf einen im Wasser gelegenen großen Sein und es ging sich gerade aus, dass ich nicht durch die Welle nass wurde. Jetzt ans Ufer, Flonie abladen, geschafft. Die Trinkgeldverhandlungen begannen. Ich zeigte mich grosszuegig und wollte dafuer zum Sonnenuntergang nochmals kommen um zu fotografieren.

Strandbesichtigung in Melissa. Hier wurden Robert und ich in eine sehr gepflegte und schnuckelige Hotelanlage gebracht mit sehr schoenem Strandabschnitt. Hier zwei Wochen Urlaub verbringen und ich muss eine Bibliothek mitbringen bzw. ich würde glauben ich bin in „Und täglich gruesst das Murmeltier“. Aber vorstellbar fuer eine Woche.

Matara eine groessere Stadt mit Fort. Aus meiner Sicht ist Galle viel schoener, ruhiger und romatischer.

Wieder Richtung Galle mit Stopp bei einem Fischmarkt mit Versteigerung des gesamten Fanges der Fischer. Es war irre zu beobachten wie die Fischer ihren Fang präsentierten, die Versteigerung der Waren, der Geruch … ein Erlebnis.

In Koggale bei den Stelzenfischern konnte ich bei Sonnenuntergangsstimmung noch ein paar sehr gute Fotos machen.

In Galle angekommen begleitete mich Robert zu einem Juwelier, denn ich habe gestern zwei Ringe gesehen, die ich eventuell kaufen wollte. Ich habe beide gekauft und ich denke gut gehandelt zu haben.

Das Abendessen haben wir uns wieder von unserer Vermieterin kochen lassen, ausgezeichnetes Dinner auf der Terrasse, Meeresrauschen und Sonnenuntergang. Besser geht’s nicht und das Beste ist gut genug. Obwohl ein Glaserl Wein. Ach. Selbst wenn ich einen kaufen könnte, ich wohne hier bei Moslems und es darf kein Alkohol ins Haus gebracht werden.

Gut Nacht und vom Rabl träumen.

Dienstag, 2. November 2010

Galle / Fort

Ausschlafen und ausgezeichnet srilankhesisch frühstücken.

Robert und ich machten eine Tag auf gemuetlich. Wir spazierten durch das gesamte Areal des Forts. Es gab einen Leuchtturm, eine moslemisches Kulturzentrum, die Allerheiligenkirche, eine niederlaendische Kirche zu besichtigen und es galt Verkaufsfallen zu erkennen und sie zu meiden.
Was uns passiert ist:
Falle Nr. 1: wir fanden ein Museum das keinen Eintritt kostet und der Besitzer ein Niederlaender, sei ein Sammler und die Touristen können immer in sein Haus kommen und seine Antiquitaeten bewundern. Aha!? Ein netter kleiner dicker Mann begleitete mich durchs Museum, Robert habe ich verloren, und zeigte mir die Schaetze des Hauses. Nach dem ca. siebenten Raum, alle angefuellt mit alten Dingen, stand ich in einem Verkaufsraum für Edelsteine und Schmuck. Hallo? Was soll das? Goodbye. Nicht reingefallen, nichts gekauft.
Falle Nr 2: Robert wurde von einem Juwelier angesprochen, ob er nicht einen Text vom Deutschen ins Englische uebersetzen koenne. Der Text war so klein geschrieben, dass Robert meine Hilfe beim Lesen benoetigte, weil Brille vergessen. Also gut. Ich lese den ueberaus interessanten Text ueber die Bedienung einer Waage vor und Robert uebersetzt synchron. Der Verkaeufer schrieb emsig mit. Wir bekamen Tee serviert und nach getaner Arbeit wurden uns Steine, Edelsteine und Halbedelsteine gezeigt und erklaert und anschliessend Schmuck praesentiert. Super. Goodbye und nichts gekauft. Mittlerweile habe ich keine Skrupel mehr mich einfach umzudrehen und zu gehen. Jemand ist nicht freundlich zu mir also muss ich es auch nicht sein. Auch ich lerne.

Galle erinnert mich sehr stark an Habana. Das liegt sicher am Meer, am Fort, am Haeuserstil und an der Arbeit der Meeresluft an den Fassaden und des Holzes.

Freude des Tages: Ich habe einen Kaffee mit Milchschaum getrunken.

Um 18.00 Uhr gab es Abendessen in unserem Guesthouse. Dieses Haus wird von einer moslimischen Familie gefuehrt und die Dame des Hauses kocht ausgezeichnet. Eine kleine Anmerkung: Diese Frau spricht nur mit mir. Robert fragt sie etwas und die Antwort bekomme ich. Wenn Robert mit ihr alleine spricht, gibt sie natuerlich Antwort tauche ich auf loest sich Robert in Luft auf fuer sie. Ich kenne diese Ignoranz eher umgekehrt, es wird mit dem Mann gesprochen und nicht mit der Frau. Eine ganz neue Erfahrung fuer mich. Meine Theorie dazu, eine Moslemfrau spricht lieber mit einer Frau als mit einem Mann. Roberts Theorie ist, dass mit mir gesprochen wird, weil ich die Kontaktperson durch die Reservierung war und bin. Also, ich weiss es nicht.

Montag, 1. November 2010

Kandy – Galle

03.20 Uhr läutete der ausgeborgte Wecker. Good Morning Sri Lanka. Duschen, packen und weg. Das Quartier Sharon Inn hat mir sehr gut gefallen, aber Sue und ihr Mann waren keine herzerfrischenden Gastwirte.

04.00 Uhr holte Robert und mich ein Tuktuk ab und brachte uns zum Bahnhof. Robert besorgte die Fahrkarten 2. Klasse (1. Klasse gab es nicht und 3. Klasse wollte ich nicht) und ich hütete das Gepäck. Rein in den Zug und auf die Abfahrt warten.
Dieser Train faehrt ueber Colombo nach Galle, direkt. Wichtig war zeitgerecht am Bahnhof zu sein und einen Sitzplatz zu ergattern. Es ist Montag und viele, viele, viele, Leute fahren nach Colombo zur Arbeit, der Zug bleibt in jeder Station stehen und er fuellte sich und fuellte sich und fuellte sich bis die Menschen auch schon auf den Trittbrettern stehen um mitgenommen zu werden. Es ist wirklich wie in den Spielfilmen, ich glaube in Indien sitzen die Passagiere auch noch am Dach.
In Colombo sind viele Pendler ausgestiegen und dann war die Weiterfahrt nach Galle angenehmer. Herr Mohamed Rauf vom Rampart View hat mir schon per Mail geschrieben ich soll mich nicht von Schleppern anquatschen lassen und ein Tuktuk zu ihm darf nur 100,-- Rupien kosten. Ich war im Bilde keiner konnte mir etwas vormachen. Alle Anquatscher wurden verscheucht und das Tuktuk wurde auf 100,--, statt verlangte 200,--, gedrueckt.

Auf der Zugfahrt durchs Land konnte ich – vor allem rund um Colombo – viele aermliche Behausungen sehen. Ausserhalb der Hauptstadt sehen die Wohnhaeuser der Bewohner besser aus.

In Galle wurde das Zimmer bezogen, nach einer gepflegten Dusche setzte ich mich vor die Tür und lass waehrend Robert ein Nickerchen machte. Ich bekam bald hunger und Robert und ich gingen auf Futtersuche. Das Areal des Fort verlassen und die Hauptstrasse entlanggehen, es ist hier laut vom Verkehr und es gibt kaum annehmbare Lokale. Jenes, dass wir ausgesucht hatten bot uns leider schlechten zubereiteten Thunfisch. An der Küste soll es guten Fisch geben, aber wenn der Koch dazu fehlt? Heute eingefahren morgen wird es besser.

Gehe heute früh zu Bett und möchte von einem guten Glas Wein traeumen, zwei Dinge fehlen mir hier wirklich ein guter Kaffee und ein gutes, kaltes Glas Weißwein. Wer trinkt ein Glaserl fuer mich?


Mein Problem auf Sri Lanka:
Aus dem Provisionsspiel, das extrem gut gespielt wird, kann sich kaum jemand entziehen weder die Touristen noch die Einheimischen. Der Fahrer will eine Provision vom Vermietern wenn er uns zum Quartiert bringt. Die Reservierung habe ich per Mail oder Fax gemacht, fuer was eine Provision, es wurde nichts vermittelt und der Fahrer bekommt sowieso seine Bezahlung der Fahrt. Die Vermieter behalten sich eine Provision ein fuer die Vermittlung einer Tour. Das habe ich nicht in Anspruch genommen, ich habe MEINE Touren selbst zusammengestellt und einen Preis selbst ausgehandelt.
Die Fahrer bringen Touristen gerne zum Lunch in teure Hotels und kassieren Provision oder bringen Touristen zu Schmuckherstellern, Gewuerzgaerten, Batik Herstellungen oder Schneidereien bei einem Verkaufsabschluss gibt es Provision. Werbefahrten nein danke, durch diese Masche bin ich zu einem Saphirring gekommen. Also doch.
Zeitweise ist das „ueber das Ohr hauen“ und „Touristenkuh melken“ dermassen offensichtlich, dass ich mir verarscht vorkomme. Robert und ich haben uns aber wacker geschlagen.